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Sommerserenade 2022

Samstag, 2.7.2022, 17:00h
Sternenberg, reformierte Kirche
Sonntag, 3.7.2022, 19:00h
Wetzikon, Garage, Bahnhofstr. 24
 
Programm

Joh. Georg Albrechtsberger
(1736-1809)

Adagio und Fuge
c-moll, op. 21, Nr. 4

1. Adagio
2. Fuga: Allegro moderato

Robert Schumann
(1810-1856)

Sechs kanonische Stücke
original für Orgel, op. 56
Fassung für Streichorchester, 4 Sätze daraus
(instrumentiert von Paul Angerer)

1. Nicht zu schnell
2. Mit innigem Ausdruck
5. Nicht zu schnell
6. Adagio

Edvard Grieg
(1843-1907)

Lyrische Stücke
op. 38/12/68/47

1. Volksweise - Allegro con moto (op. 38, Nr. 2)
2. Walzer - Allegro moderato (op. 12, Nr. 2)
3. Matrosenlied - Allegro vivace e marcato (op. 68, Nr. 1)
4. Halling - Allegro (op. 47, Nr. 4)

Jean Sibelius
(1865-1957)

Impromptu
nach den Impromptus für Klavier, op. 5, Nr. 5 und 6
für Streichorchester bearbeitet vom Komponisten

Andantino - Meno Andantino - Tempo I

Johannes Brahms
(1833-1897)

Liebeslieder-Walzer
aus op. 52,
für Streichorchester bearbeitet
von Friedrich Herrmann

2. Agitato: "Am Gesteine rauscht die Flut ..."
1. Im Ländler-Tempo: "Rede, Mädchen ..."
3. Tempo I: "Oh, die Frauen ..."
4. "Wie des Abends schöne Röte ..."
5. "Die grüne Hopfenranke ..."
7. Piu lento: "Wohl schön bewandt war es ..."
8. Tempo I: "Wenn so lind mein Auge mir ..."
10. "Oh wie sanft die Quelle
12. "Schlosser auf, und mache Schlösser"
17. Piu lento "Nicht wandle, mein Licht ..."

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Die Mitwirkenden
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Orchester

Violine I

Thomas Ineichen, Konzertmeister
Margrit Felchlin Spirk
Monica Heusser Waller
Angelika Salgó

Violine II Barbara Ineichen-Müller
Bettina Aeschlimann
Mireille Mock
Viola
Katharina Quack Lötscher
Aira Lemcke
Violoncello
Dieter Kunz
Avraam Donoukaras
Kontrabass
Urs Baumann
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Komponisten und Werke
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Joh. Georg Albrechtsberger Adagio und Fuge

 

Nach Johann Sebastian Bach war Johann Georg Albrechtsberger wohl der bedeutendste Kontrapunktiker. Er lebte von 1736 bis 1809 in Wien, gehörte also im Gegensatz zu Bach zur Wiener Klassik. Er war Schüler und Freund von Joseph Haydn, wurde von Wolfgang Amadeus Mozart sehr geschätzt und unterrichtete über ein Jahr lang den jungen Ludwig van Beethoven. Die hier gespielte Fuge in c-moll erschien 1803 in der Originalfassung in einer Reihe von sechs Streichquartetten, eignet sich aber sehr gut auch für Streichorchester.

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Robert Schumann Sechs kanonische Stücke
 

Robert Schumann, der von 1810-1856 lebte, war nicht der geborene Fugenkomponist. Er musste sich dieses Thema hart erarbeiten. Am 23. Januar 1845 notierte er in sein Tagebuch: "habe mit contrapunctischen Studien mit Klavier begonnen". Er mietete sich eine Pedal-Klaviatur und übte das Orgelspiel. So entstanden die "Sechs Fugen über den Name BACH" op. 60, als Vorläufer dazu die "Studien für Pedalflügel" op. 56 mit dem Untertitel "Sechs Stücke in canonischer Form".

Die oft recht komplexen Stimmen mit engen Verflechtungen und vielen Modulationen sind allerdings auf dem Klavier zweihändig sehr anspruchsvoll zu interpretieren, damit alle Stimmen unabhängig zur Geltung kommen. Am ehesten wäre dies vierhändig möglich. Paul Angerer hat deshalb 2010 die Umsetzung auf Streichorchester gewagt. Damit können die verschiedenen Instrumente den Verlauf der Kanons individueller gestalten. Für den Zuhörer sind die Stimmen durch die unterschiedlichen Klangfarben viel besser zu unterscheiden. Auch der Kontrabass erhält seine eigene Stimme und gibt nicht nur ein begleitendes Fundament.

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Edvard Grieg Lyrische Stücke op. 38/12/68/47

Grieg gilt als der bedeutendste skandinavische Komponist des 19. Jahrhunderts; gerade die Beschränkung auf einen "nationalen Ton" hat seinen Werken weltweite Popularität gebracht. Nach seinen Studien in Leipzig und Kopenhagen wirkte er lange Zeit in Oslo, wo er Gründer eines Musikvereins war.

Die "Lyrischen Stücke" von Grieg bestehen aus nicht weniger als 66 Einzelkompositionen in zehn Serien für Klavier, beginnend mit op. 11 und endend mit op. 71. Sie geben einen guten Überblick über die einzelnen Phasen seines Schaffens. Er hat sie selbst auch für verschiedene Besetzungen bearbeitet. Für Orchester hat er das op. 68 instrumentiert, nicht etwa aus "geschäftlichen" Gründen von populär gewordenen Stücken, sondern weil er selber fand, dass diese Miniaturen im orchestralen Gewand erst ihre ideale Gestalt erhalten. Mit Streichorchester lässt sich eine grössere Bandbreite erreichen, von zarten, lyrischen Farben (1.und 2.) bis zu energisch-tänzerischen Tönen (3. und 4.).

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Sibelius Impromptu op. 5, Nr. 5 und 6

Der spätromantische finnische Komponist Jean Sibelius gilt als einer der Protagonisten der nordischen Musik im frühen 20. Jahrhundert. Er schrieb neben zahlreichen Schauspielmusiken sieben Sinfonien, sein bekanntes Violinkonzert, zahlreiche sinfonischen Dichtungen und etliche Klavier- und Kammermusikwerke.

Für Klavier komponierte er diverse Impromptus, die beiden Stücke op. 5, Nr. 5 und 6 instrumentierte er selber für Streichorchester um. Das entstandene Werk kombiniert zwei getrennte Stücke zu einem – das 5. Impromptu eröffnet und schliesst sein Arrangement, und strahlt eine ruhige, elegische Stimmung aus. Dazwischen steht das 6. Impromptu als lebendiger Teil, und bietet einen leichteren, fröhlicheren Kontrast – die arpeggienartige Pizzicatobegleitung im Bass untermalt dabei die lieblichen Melodien der oberen Stimmen.

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Johannes Brahms Liebeslieder-Walzer aus op. 52

Die Sammlung op. 52 ist eine lockere Folge von Liebesliedern auf lyrisch-schwelgende, heiter-ironische, aber auch energisch-bestimmte Texte, über die der Komponist selbst urteilte: "Übrigens möchte ich doch riskieren, ein Esel zu heissen, wenn unsere Liebeslieder nicht einigen Leuten Freude machen." Die heiteren, fast neckischen Texte diese Lieder trafen den Geschmack der spätbürgerlichen Epoche und haben in Brahms' Vertonung bis heute nichts von ihrem Charme eingebüsst.

Original hat Brahms diese Liebeslieder ausdrücklich für Sologesang und vierhändig gespieltes Klavier komponiert, und wandte sich zunächst strikt gegen chorische Aufführungen. Er liess später sogar eine reine Klavierausgabe zu vier Händen ohne Gesang folgen (op. 52a). Vor der Veröffentlichung des Werkes im folgenden Jahr kam es zu einem Streit zwischen Brahms und seinem Verleger Simrock über die Besetzung des Werks: Simrock fügte dem Titel eigenmächtig die Bezeichnung „mit Gesang ad libitum“ zu, um größere Käuferschichten anzusprechen. Brahms stimmte widerwillig zu. Als er später eine chorische Aufführung als "musterhaft" lobte, hatte er seine Meinung in diesem Punkt möglicherweise geändert.

In der vorliegenden Bearbeitung für Streichorchester muss man sich die Texte mitdenken; die Titel sind deshalb im Programm aufgeführt.

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Eintritt
Sternenberg: Eintritt frei - Kollekte
Wetzikon: Eintritt frei - Kollekte
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Konzert-Orte
 
Sternenberg
Sa, 2. Juli 2022

Reformierte Kirche Sternenberg
Blitterswilerstrasse
8499 Bauma/Sternenberg

Hinfahrt mit Postauto:
16:21 Bauma, Bahnhof ab
16:35 Sternenberg, Kirche an

Rückfahrt mit Postauto:
18:52 Sternenberg, Kirche ab
19:04 Bauma, Bahnhof an

Wetzikon
So, 3. Juli 2022

"Garage" Wetzikon
Bahnhofstrasse 24
8620 Wetzikon

... etwa 200 Meter nordöstlich vom Bahnhof Wetzikon

 

Garage mit Bar, Bühne, Kultur | Garage Wetzikon

 

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