Pfäffikon ZH, 12. September 2004 ..
Unser grosses Open Air-Konzert begann vielversprechend, da die Wetterprognose Regen erst in der Nacht ankündigte. Die Vorprobe verlief programmgemäss, alle genossen die schöne und laue Abendstimmung, nach der Vorprobe auch in der grosszügigen Festwirtschaft der Harmonie Pfäffikon, an der viele feine Mahlzeiten und Kuchen angeboten wurden.
Unglücklicherweise nahm das Konzert in doppelter Hinsicht eine unvorhergesehene Wendung.
Gerade, als unser Dirigent Thomas Ineichen den Taktstock zum Start des Konzertes heben wollte, fielen die ersten Regentropfen. Es blieb uns keine andere Wahl, als sofort in die Kirche zu wechseln, denn Holzinstrumente sind bezüglich Wasser sehr intolerant. Als besonders perfide empfanden wir, dass der Regen schon nach 3 Minuten wieder aufhörte und bis Mitternacht kein Tropfen mehr fiel!
Der weitere Fortgang endete leider tragisch. Der Umzug und die drückende Wetteratmosphäre erhöhte die Belastung von allen, die Kleidung war ja für einen kühlen Herbstabend bemessen. Obwohl sowohl die Gossec-Sinfonie wie auch die konzertante Sinfonie von Mozart den Umständen entsprechend gut lief, brach einer unserer Orchestermusiker kurz vor Abschluss von Mozarts Werk bewusstlos zusammen. Aus dem Publikum konnten ein Arzt und eine Krankenschwester sofort hilfsbereit einspringen und fachgerecht erste Hilfe leisteten. Zusammen mit dem Team des Notfalldienstes gelang es, seinen Zustand zu stabilisieren und ihn auf die Intensivstation Zürich zu überführen. Er befindet sich aber nach wie vor in kritischem Zustand.
In dieser Situation mussten wir das Konzert sogleich abbrechen, und auch an das Feuerwerk war nicht mehr zu denken. Das Publikum verhielt sich vorbildlich und reagierte verständnisvoll auf die Absage des Feuerwerks.
Das Datum 11. September ist somit nicht nur in der Weltgeschichte von tragischer Bedeutung, sondern wird auch in die Geschichte des Orchesters Le Corde Vive eingehen. (Dieter Kunz)
Pfäffikon ZH, 15. September 2004 ..
Der an unserem Konzert in Pfäffikon schwer erkrankte Kontrabassist Walter Brandl (Bild) ist in der Nacht vom Dienstag auf den Mittwoch im Universitätsspital Zürich gestorben. Er erlitt mitten in Mozarts "Sinfonie concertante" einen Hirnschlag. Walter Brandl war seit der Gründung des Orchesters Le Corde Vive vor zehn Jahren aktiv tätig, und wird im Orchester eine grosse Lücke hinterlassen.
Pfäffikon ZH, 16. September 2004 ..
Todesanzeige in stiller Trauer müssen wir Abschied nehmen von unserem langjährigen Orchesterkollegen Walter Brandl(4. Dezember 1937 - 14. September 2004) Völlig unerwartet hat er uns mitten in der schönsten Musik während des Konzerts vom letzten Samstag verlassen. Wir verlieren mit ihm ein zuverlässiges Mitglied und einen guten Kameraden. Wir werden ihn sehr vermissen. Seinen Angehörigen entbieten wir unser herzliches Beileid. Der Trauergottesdienst findet am Donnerstag, den 23. September 2004, um 14:30 Uhr in der reformierten Kirche Mönchaltorf statt. Die Orchestermitglieder des LCV versammeln sich dort um 13:45 Uhr (Probe am 22. Sept. 04 um 19:45 in Pfäffikon).
|
nach oben - zur Startseite - Impressum - © Le Corde Vive