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Sommerserenade

Sonntag, 2. Juli 2006, 17 Uhr

Katholisches Pfarreizentrum,
Wetzikon

Mittwoch, 5. Juli 2006, 19 Uhr Oberstufen-Saal Mettlen,
Pfäffikon ZH
  Rebecca am Klavier
Programm
   
Antonio Vivaldi (1678-1741)

Concerto für Violine,
Streicher und Basso continuo,
op. 3, Nr. 9, D-Dur,
aus "L' Estro Armonico"

1. Allegro
2. Larghetto
3. Allegro

Solist: Thomas Ineichen

 

Joseph Haydn (1732-1809)

Konzert für Klavier und Orchester
Hob. XVIII:11, D-Dur

1. Vivace
2. Un poco Adagio
3. Rondo all'Ungarese: Allegro assai

Solistin: Rebecca Ineichen

 

Gustav Holst (1874-1934)

St. Paul's Suite
für Streichorchester

1 Jig: Vivace
2 Ostinato: Presto
3 Intermezzo: Andante con moto - Vivace - Adagio
4 Finale (The Dargason): Allegro

 

Leoš Janáček (1854-1928)

Suite
für Streichorchester (1877)

I Moderato
II Adagio
III Andante con moto
IV Presto - Andante - Presto
V Adagio
VI Andante

 
Die Solisten
   
Rebecca Ineichen Klavier

Rebecca im Konzertkleid

Rebecca Ineichen beim Üben

Rebecca Ineichen, am 8. August 1996 in Wetzikon geboren, wächst in einer sehr musikalischen Familie auf, in der klassische Musik schon seit Generationen gepflegt wird. Rebecca begann aber nicht extrem früh, sondern ganz normal in der 1. Klasse mit Klavier, nachdem sie vorher auf der Flöte ihrer älteren Schwester Seraina nacheifern wollte.

Als gut 9½-Jährige spielt sie nun seit 3½ Jahren Klavier. Sie hatte ihre ersten Musikstunden bei Lisa Kleeb, und wird seit einem halben Jahr durch die Pianistin Alena Cherny unterrichtet.

Rebecca gewann im Jahre 2003 am Wettbewerb der Musikschule Zürcher Oberland den 1. Preis. Sie trat bereits am ersten Konzert des Schumann-Zyklus in Pfäffikon ZH erfolgreich auf.

   
Thomas Ineichen Violine
unser Dirigent und Konzertmeister Thomas Ineichen Details siehe unter Portrait/Leiter
   
Komponisten und Werke
 
Antonio Vivaldi (1678-1741)

Antonio Vivaldi lebte vorwiegend in Venedig, wirkte aber an vielen italienischen Städten, später auch in Wien. Er hinterliess ein gewaltiges Schaffen von 770 gesicherten Werken, davon allein 450 Solokonzerte, und verhalf der italienischen Konzertform zum Durchbruch.

Sein Werk "L' estro armonico" (was Inspiration oder Erfindungsgabe bedeutet) ist eine frühe Konzertreihe, die aus 12 Konzerten besteht, für 1, 2 oder 4 Soloviolinen. Diese erfreuten sich bereits vor ihrer Drucklegung ausserordentlicher Verbreitung und begründeten Vivaldis Ruf als Meister des Concerto grosso und des Solo-Violinkonzertes. Alle diese Konzerte folgen dem Muster Schnell-Langsam-Schnell.

Das 9. Konzert der Reihe, für eine einzelne Solovioline, wird eröffnet mit majestätisch wirkenden Akkorden, die an die barocken Ouvertüren erinnern, um dann aber an Lebendigkeit zu gewinnen. Dem lyrischen und cantablen Mittelsatz folgt ein sehr quirliger Schlusssatz, welcher der Solovioline recht hohe Virtuosität abverlangt..

 
Joseph Haydn (1732-1809)

Haydn hat während seiner über 60-jährigen Karriere eine immense Zahl orchestraler und kammermusikalischer Meisterwerke komponiert - so zum Beispiel über 100 Sinfonien und mehr als 80 Streichquartette. Hingegen sind es bei den Konzerten nur eine Handvoll bekannter Werke, etwa das populäre Trompetenkonzert, das berühmte Konzert für Violoncello, oder das hier gespielte Klavierkonzert.

Dies mag erstaunen, ist aber verständlich, wenn man berücksichtigt, dass Haydn zwar der geniale Universalist, aber weniger der virtuose Solist war (im Gegensatz beispielsweise zu Beethoven auf dem Klavier). Deshalb hatte er die Gattung Konzerte nicht im selben Masse weiterentwickelt wie die Sinfonie, deren Grundform durch ihn entscheidend geprägt wurde.

Das hat den positiven Nebeneffekt, dass seine Konzerte - mehrheitlich aus seiner ersten Schaffensperiode - Werke sind, die nicht nur für Virtuosen, sondern durchaus auch für (gute) Amateurmusiker spielbar sind.

Trotzdem sind diese Konzerte, wie das hier vorliegende Klavierkonzert in D-Dur, typisch Haydn: liebevoll durchgearbeitet und voll sprühender musikalischer Einfälle. Dieses Klavierkonzert hat sich schon zu Lebzeiten Haydns als das spielfreudigste und musikalisch eigenständigste durchgesetzt.

Den ersten Satz dominiert ein motorisch federndes und prägnant ausgebildetes Thema. Das darauf folgende Adagio ist sehr lyrisch-beschaulich. Besonders originell wirkt der Finalsatz, ein Rondo, das thematisch einer ungarischen Weise folgt. Im ersten Klaviersolo erfährt das humor- und temperamentvolle Thema eine Umbildung, die zu Quintsprüngen mit Vorschlägen nach "ungarischer Manier" führt, und sich im Laufe des Satzes zu immer vollgriffigeren Figurationen steigert.

Wie und wann das Konzert entstanden ist, lässt sich wegen fehlender Quellen nur vermuten. Das Kompositionsdatum liegt wahrscheinlich zwischen 1767 und 1782.

 
Gustav Holst (1874-1934)

Gustav Holst, englischer Komponist des Impressionismus und der beginnenden Neuzeit, ist vor allem durch seinen Zyklus "Die Planeten" bekannt. Der Erfolg dieses Einzelwerkes war für Holst insofern verhängnisvoll, als das Publikum ihn fortan an diesem Werk mass, obwohl er sich als Künstler weiterentwickelte und eine ansehnliche Zahl an Kompositionen, vor allem an Chormusik, Opern und Liedern schuf.

Als Musikdirektor und Lehrer am Morley College und an der St. Paul's Girls' School schrieb er auch Werke didaktischen Charakters, so beispielsweise die hier aufgeführte St. Paul's Suite für das dortige Schulorchester.

In dieser 1913 komponierten Orchestersuite verarbeitete er englische Volkslieder und Volkstanzmusik. Das Werk zeigt noch keinerlei Einflüsse von Igor Stravinski oder Arnold Schönberg, obwohl 1913 genau jene Zeit war, in der er Stravinski kennenlernte und einer ersten Aufführung von Schönberg beiwohnte.

 
Leoš Janáček (1854-1928)

Leoš Janáček, Nachfahr einer langen Ahnenreihe von mährischen Lehrern und Musikern, engagierte sich bereits in seiner Ausbildungszeit stark dafür, das musikalische Niveau seiner Heimat zu heben. Im Jahre 1876 wurde er Chorleiter der Brunner Beseda (einer Gesellschaft zur Förderung der tschechischen Kultur), und begann sofort, das erste grosse Orchester dieser Gesellschaft aufzubauen.

Im folgenden Jahr war er in der Lage, Dvořáks bekannte Serenade für Streicher aufzuführen. Etwa zur selben Zeit schrieb er auch seine eigene Suite für Streicher, sein frühestes überliefertes Instrumentalwerk, das er am 15. Juli 1877, also als 23-Jähriger, uraufführte.

Ungeachtet des kühnen Gestus der rauen Anfangstakte gibt das Stück kaum Hinweise auf den Stil des reifen Janáček, und trotz seiner zu dieser Zeit immer engeren Freundschaft mit Dvořák lässt die Musik mehr den Einfluss der deutschen Romantiker erkennen. Die ersten beiden Sätze enthalten ganz klare Spuren von "Lohengrin", der Oper von Richard Wagner; immer wieder schimmern auch Stimmungen aus dem Streichquartett des russischen Komponisten Alexander Borodin durch. Janáčeks Suite ist insgesamt ein Werk von bezaubernder Feinheit und überragender Schönheit.

   
Eintritt
Eintritt frei -
Kollekte zur Deckung der Unkosten

 


 
Konzert-Orte
 

Wetzikon

Katholisches Pfarreizentrum
"Heilig Geist"
Kreuzackerstrasse 50
Kempten
8623 Wetzikon

(Spitalstrasse, Höhe Friedhof)

Pfäffikon ZH

Schulhaus Mettlen
Oberstufen-Saal
Hittnauerstrasse 20
8330 Pfäffikon ZH

 

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