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Weihnachtskonzert 2006

Trompetenkonzert mit dem Solisten Heinz Rauch

mitwirkend: Seraina Ineichen, Solo Klarinette

Samstag, 16. Dezember 2006, 20 Uhr Uster, katholische Kirche
Samstag, 23. Dezember 2006, 20 Uhr Grüningen, Schlosskirche

 

Programm
   
Christoph Willibald Gluck
(1714-1787)

Ouvertüre D-dur für Streichorchester

1 - Allegro
2 - Andante
3 - Presto

 

Georg Friedrich Händel
(1685-1759)

Suite für Trompete, Streicher und
Basso Continuo ("Handel's Water Piece"),
D-Dur, HWV 341

1 - Ouverture
2 - Allegro (Gigue)
3 - Aire (Menuetto)
4 - March I (Bourrée)
5 - March II

 

Carl Stamitz
(1745-1801)

 

aus dem
Klarinettenkonzert Nr. 3:

2. Satz: Romanze

Solistin: Seraina Ineichen

 

Wilhelm Friedemann Bach
(1710-1784)

Suite (Ouverture) in g-moll
(BWV 1070)

1 - Larghetto - un poco Allegro
2 - Torneo (Allegretto)
3 - Aria (Adagio)
4 - Menuetto alternativo - Trio
5 - Capriccio (Vivace)

 

Theodor Schwartzkopff
(1659-1732)

Suite für Trompete, Streicher und
Basso Continuo

1 - Ouvertüre (Adagio-Allegro-Adagio)
2 - Bourrée
3 - Menuett
4 - Chaconne
5 - Gigue

 

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Der Solist
Heinz Rauch, Trompete
   

Solist Heinz Rauch, Trompete

Heinz Rauch wurde in Baden AG geboren und stammt aus einer ausgesprochenen Schauspieler- und Musikerfamilie. Seine musikalische Ausbildung umfasst sowohl Jazz wie auch klassische Musik.

Als einer der vielseitigsten Trompeter der deutschen Schweiz erhält Heinz Rauch zahlreiche Engagements in Musicals, Sinfonieorchestern, Jazzcombos und Popformationen. Unter anderem spielte er als Solist mit dem Kammerorchester Kloten und dem Kammerensemble "La Partita" und tritt regelmässig mit dem Bläserquartett "Towerbrass", den Gospelsingers Rümlang und der Galaband "Dreamline" auf.

Heute wohnt er in Rümlang, und ist nebst seiner Konzerttätigkeit auch als Leiter der Musikschule Rümlang-Oberglatt und der Musikschule Kloten-Bassersdorf-Lufingen tätig.

 

Weiterführende Informationen auf der Website des Solisten:

www.heinzrauch.ch

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Die Solistin
Seraina Ineichen, Klarinette
   
Seraina Ineichen, 1995 (Klarinette)

Seraina Ineichen, am 1. Juni 1995 in Wetzikon geboren, wächst in einer sehr musikalischen Familie auf, in der klassische Musik schon seit Generationen gepflegt wird. Seraina begann mit Blockflöte, und spielt nun seit 2½ Jahren auch Klarinette. Sie wird durch die Klarinettistin Francine Brunner unterrichtet.

Seraina gewann in diesem Herbst am Zürcher Musikwettbewerb den 1. Preis, mit Triowerken aus verschiedenen Epochen (Romantik, Moderne), zusammen mit ihrer Schwester Rebecca (Klavier) und Therese Hauser (Cello).

   
   
Komponisten und Werke
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Christoph Willibald Gluck:
Ouvertüre D-dur

Der frühklassische Komponist Christoph Willibald Gluck ist vorallem als Opernkomponist bekannt. Er leitete eine epochemachende Opernreform ein, indem er sich von der italienischen Oper abwandte, die völlig verflacht und auf sängerische Äusserlichkeit bedacht war, und gab in seinen Opern der dichterischen Idee und der Musikdramaturgie den Vorrang. In der Romantik griffen Berlioz und Wagner die Gedanken von Gluck wieder auf.

Er schuf 35 vollständige Opern, viele weitere Bühnenwerke und 4 Ballette. Seine Instrumentalwerke sind grösstenteils "Nebenprodukte" aus seiner Zeit am Wiener Hof, wo er 1774 Hofkompositeur wurde. Immerhin komponierte er 9 Symphonien sowie zahlreiche Chor- und Kammermusikwerke.

Das hier gespielte Werk ist keine Ouvertüre zu einer seiner Opern, sondern eine eigenständige Komposition in der Form einer dreisätzigen Sinfonie.
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Georg Friedrich Händel:
Suite für Trompete

Obwohl die Trompete in Händels Schaffen eine wichtige Rolle spielt (wer könnte sich die Wasser- oder Feuerwerksmusik ohne dieses strahlende Instrument vorstellen?) – hinterliess er kein reines Trompetenkonzert. Umso wertvoller sind Bearbeitungen für dieses Instrument.

Am 12. Mai 17 33 kündigte der für seine Raubdrucke berüchtigte Londoner Verleger Daniel Wright die Veröffentlichung dieser Suite an als "A Choice Sett of Aires, called HANDELS'S WATER PIECE, composed by Mr Handel" - ein doppelter Etikettenschwindel, da nur einer der fünf unter diesem werbewirksamen Titel vereinten Sätze mit der Wassermusik zusammenhing, drei andere hingegen nicht einmal direkt auf "Mr Handel" zurückgingen. Dieses frühe Beispiel hemmungsloser Markenpiraterie ordnet die Forschung längst den Werken "zweifelhafter Echtheit" zu, eine Bewertung, die aber zweifellos der Popularität und der Schönheit des Stückes keinen Abbruch tut.

Bei der "Ouverture" der Suite handelt es sich um eine Bearbeitung des 11. Satzes aus der Wassermusik von 1717 (HWV 349); der abschliessende Marsch wurde Händels 1730 am Londoner King’s Theatre uraufgeführten Oper Partenope entliehen (HWV 27); Ursprung und Urheber der mittleren drei Sätze liegen im Dunkeln - wahrscheinlich ist Wright selber als Bearbeiter zu sehen, der die von Händel überlassenen Stücke in der vorliegenden Form redigieren liess.

Doch wer denkt noch an diese ominöse Vorgeschichte, sobald die Trompete erschallt? Trotz der gegensätzlichen Herkunft der verschiedenen Sätze wirkt die Suite nämlich als ein abgerundetes Ganzes der barocken Trompetenliteratur.
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Carl Stamitz:
Klarinettenkonzert

Carl Philippe Stamitz, der Sohn von Johann Stamitz, war ein Virtuose auf der Violine, Bratsche und Viola d'amore. Zuerst in Mannheim tätig, zog er 1770 nach Paris und wurde Hofkomponist des Herzogs Louis de Noailles. Die letzten Jahre verbrachte Stamitz als Kapellmeister und Musiklehrer der Universität Mannheim.

Sein Lieblingsinstrument war die Klarinette - er komponierte fast ausschliesslich für dieses Soloinstrument, nämlich 10 Klarinettenkonzerte, neben 80 Sinfonien und vielen Kammermusikwerken.

Wir spielen aus dem 3. Klarinettenkonzert den wunderschönen langsamen Satz, die Romanze.

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Wilhelm Friedemann Bach:
Suite (Ouvertüre) g-moll

Wilhelm Friedemann war der älteste Sohn Johann Sebastian Bachs. Er gilt als der Begabteste, und durch den Unterricht seines Vaters brachte er es schon in der Jugend so weit, dass selbst der nicht leicht zufrieden zu stellende Meister das Höchste von ihm erhoffte. Auf dem Klavier wie auf der Orgel und im Kontrapunkt errang er früh eine grosse Meisterschaft, und war auch ein guter Violinspieler. Seine Zeitgenossen erkannten in ihm jedenfalls den grössten Orgelspieler und begabtesten Komponisten nach seinem Vater.

Viele seiner Werke galten lange als verschollen, doch seit zehn, zwanzig Jahren liegen viele Neuentdeckungen auch als Einspielungen vor.

Die vorliegende Orchestersuite in g-moll wurde bis vor kurzem Johann Sebastian Bach zugeschrieben, weshalb sie die Bach-Werkeverzeichnis-Nummer BWV 1070 trägt. Aufgrund der stilistischen Beschaffenheit und weiterer Nachforschungen wird sie heute Wilhelm Friedemann Bach zugeordnet.

Der erste Satz beginnt mit einer langsamen Einleitung, im Stile der barocken Ouvertüren – die kühnen harmonischen Wechsel tragen jedoch bereits frühromantischen Züge. Der schnelle Hauptteil, wie auch die folgenden Sätze zeigen, wie gleichberechtigt W.F. Bach alle Stimmen behandelt. Seine Musik ist sehr dicht gewoben, und hat einen warmen Klangcharakter. Die Suite schliesst mit einer grossartigen Fuge (Capriccio), die an den Erfolg der "Kunst der Fuge" seines Vaters anknüpft.
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Theodor Schwartzkopff:
Suite für Trompete

Der in Ulm aufgewachsene Theodor Schwartzkopff wirkte ab etwa 1682 am Stuttgarter Hof, wo er 1686 Vizekapellmeister und 1690 Kapellmeister des Herzogs wurde.

Der Herzog nahm ihn auch auf Reisen nach Paris (1685) und Venedig (1696/97) mit - dennoch scheinen Schwartzkopffs feinsinnige und durchgestalteten Kompositionen nicht ganz dem Geschmack seines Dienstherren entsprochen zu haben, denn ab 1700 wurde Schwartzkopff auf geradezu frustrierende Art und Weise stets einem Oberkapellmeister unterstellt.

Die Entstehung der hier aufgeführten, bis 1984 unveröffentlichten Ouvertüren-Suite in Zusammenhang mit Schwartzkopffs Pariser Aufenthalt zu sehen, ist sehr naheliegend. Zur Komposition solcher Stücke gab es dort ideale Anregungen: war es doch in Paris gewesen, wo Jean-Baptiste Lully (1632-1687) die französische Ouvertürenform kreierte, mit gravitätisch-pointierter Einleitung, schnellem fugierten Mittelteil und dem der Einleitung thematisch verbundenen Schluss; und auch das daran übliche Anhängen einer Suite, einer variablen Folge von Tanzsätzen, gilt als seine Erfindung.

Zweifellos bedeutete Paris für Schwartzkopff eine Art „musikalisches Schlüsselerlebnis": hier erhielt sein Satz Klangfülle, harmonische Prägnanz und rhythmisches Profil. Im vorliegenden Werk legen davon die Ouvertüre, vor allem jedoch die breit angelegte „Chaconne" Zeugnis ab: zwanzigmal durchläuft ein viertaktiges Basso ostinato-Thema diese Chaconne, während dazu die Streicherstimmen variiert werden und stetig komplexere und rhythmisch dichtere Strukturen annehmen.
   
Eintritt
Erwachsene: Fr. 20.--
Studenten (über 20 J.): Fr. 10.--
Kinder/Jugendliche (bis 20 J.): Fr. 5.--
   

 

Abendkasse ab 19:15 Uhr / keine Vorreservation

   

 


 

 

 

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